Gutshaus | Schloss Diekhof © Historische Häuser | Alte Häuser

Gutshaus | Schloss Diekhof in Mecklenburg-Vorpommern

Eine traumhafte Allee führt zu einer ehemaligen schlossartig-barocken Anlage, von der nach einem Brand 1945 noch ein repräsentatives Gut erhalten blieb. Das Gutshaus (Schloss) Diekhof glänzt mit einem erhaltenen Seitenflügel, der ehemaligen Dreiflügelanlage mit Ehrenhof (Corps de logis) und einer Rokokokapelle im Landkreis Rostock.

Man vermutet, dass Diekhof bereits im 12. Jahrhundert besiedelt war. Die Familie von Voss waren die ersten Gutsbesitzer. Ihnen folgte von 1462 bis 1771 die Familie von Hahn. Ludwig Achaz von Hahn war es, der nach französischen Vorbildern die schlossartige Anlage von 1732 bis 1739 erbauen ließ. Das ehemalige fünfzehnachsige, zweigeschossige Herrenhaus präsentierte sich mit einem Mansarddach, Kolossalpilastern und Dachgauben. Flankiert wurde das historische Gebäude von zwei Kavaliershäusern mit Stirnpavillons, sowie Torhäusern, dem Marstall und mehreren Wirtschaftsgebäuden. Die Rokokokapelle, die ursprünglich der Südpavillon des östlichen Hofflügels war, wurde als quadratischer Pavillon mit Krüppel-Mansarddach und einem kleinen Turmaufsatz 1768 von Baumeister C. D. Holle erbaut. Der Innenraum ist mit Stuckdekoration in Gold und Weiß verziert. Im Rokokostil wurde der Kanzelaltar erbaut, die Kapelle wurde am 6. November 1768 geweiht. Die Grafen von Wallmoden kamen 1780 in den Besitz der Gutsanlage und verkauften das Anwesen 1845 an die Familie von Bassewitz. Elisabeth (Ella) Gräfin von Schlieffen, geborene Gräfin von Bassewitz-Diekhof, erbte 1924 das Gutsensemble, ließ es aber ab 1931 verfallen. Letzter Besitzer war der Kavallerie-Offizier Ernst Albrecht Graf von Schlieffen mit seinen Erben. Die Parkanlage im barocken Stil des Gutshaus (Schloss) Diekhof wurde im 18. Jahrhundert angelegt.

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörte ein Brand am 4. Mai 1945 große Teile der Anlage. Das Hauptgebäude sowie Teile der Seitenflügel brannten ab. 1965 wurde der östliche Seitenflügel abgebrochen, während die Kapelle erhalten blieb und bereits 1952 sowie 1962 restauriert wurde. Die noch vorhandenen, ruinösen Gebäude erwarb Peter Stammler, ein Kölner Kaufmann, der die Gebäude ab 2003 sanieren und aufbauen ließ. Im Park befindet sich ein Teehäuschen.

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