Gutshaus Groß Siemen © Historische Häuser | Alte Häuser

Gutshaus Groß Siemen in Mecklenburg-Vorpommern

Ein Hauch England gepaart mit dem Duft von über 3500 Rosen empfängt den Besucher, wenn man durch das Tor des Gutshaus Groß Siemen schreitet. Ein gepflegter Landschaftspark mit historischem Baumbestand und Orangerie lädt zum Lustwandeln ein, gleichzeitig kann man historische und englische Rosen entdecken. Ein Stück Rosentorte schließt den perfekten Tag in Groß Siemen ab.

1346 wurde Groß Siemen erstmalig erwähnt. Der Hellbach, der an Groß Siemen vorbeifließt, wurde allerdings schon 1250 als kalter Bach „Zyme Fluvins“ erwähnt. Das Gut ging durch die Hände der Familie von Müller, von Ladiges, von Plessen, von Röder, von Bülow und vielen mehr. Die Familie Maue, denen das Gut seit 1826 gehörte, war es, die auf dem alten Feldsteinsockel des Vorgängerbaus, einem alten Rittergut, das jetzige Gutshaus 1894 erbauten. Das zweigeschossige, quadratische Haupthaus mit Walmdach im Stil der Neorenaissance wurde von englischen Landhäusern inspiriert. Am Haupthaus befindet sich ein eingeschossiger Anbau mit Satteldach. Der Eingang ist über eine Granittreppe erreichbar. Zwei dorische Säulen stützen den Balkon über den Eingang. Die Fenster sind umrandet von Putzrahmungen und geben dem Backsteinbau einen herrschaftlichen Glanz. 1902 erwarben die Familien von Ladislaus Schröder und seine künftige Ehefrau Elisabeth von Schwartz das Gut vom Kammerherr von Bülow, der das Gut nur ein Jahr davor von der Familie Maue erwarb.

Ladislaus und sein Sohn Alexander blieben bis zur Enteignung durch die Bodenreform 1945 im Besitz des Guts. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gutshaus zunächst für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Während der DDR-Zeit waren im Haus der Konsum, ein Arzt und Wohnungen untergebracht. Zusätzlich bot das Haus genügend Platz für Veranstaltungen. 2001 gelang das Gut in die Hände der Familie Schütte, die das Haus liebevoll sanierten und Stück für Stück den Landschaftspark neu aufbauten. Die Leidenschaft der Hausherrin für Rosen verwandelte den Park erneut in ein Rosenmeer, denn bereits 1768 wurden hier Rosen angepflanzt. 2009 wurde der Park durch den Bau einer Orangerie ergänzt. Das Gutshaus und der Rosenpark befinden sich im Privatbesitz. Der Park wird regelmäßig für Besucher geöffnet. Die Öffnungszeiten finden Sie auf der Website des Gutshaus Groß Siemen.

Rosenpark Gutshaus Groß Siemen

Auch der Park kann auf eine lange Historie verweisen. Bereits 1768 wurde er in den alten Direktorialkarten erwähnt. Zu dieser Zeit waren erste Gestaltungsmerkmale eines formalen Gartens erkennbar. Der Park war in vier Teilstücke gegliedert. Der leicht hügelige Landschaftspark wird von einem Teich abgeschlossen. Auf der Königlich Preußischen Landesaufnahme aus dem Jahre 1874 finden sich historische Belege für den Gutspark mit Baumbestand.

Heute befinden sich im Park einige Rundwege, die von Beeten, Rabatten und natürlich von den historischen und englischen Rosen umrandet sind. Der Park umfasst ca. 30 Hektar. Im Park befinden sich einige Sitzgelegenheiten und laden zum Träumen ein.

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