In der Nähe von Penzlin befindet sich das Gutshaus Friedrichsfelde in Friedrichsfelde, einem Ortsteil von Ankershagen. Hinter dem Gutshaus liegt ein großer Park mit einem Teich.
1794 wurde das Gut Ankershagen geteilt, und das Gutsdorf Friedrichsfelde entstand. Bei dem Gut handelte es sich von Anfang an um ein Allodialgut. Das Gutshaus wurde zwischen 1831 und 1850 erbaut. Der zweigeschossige Putzbau präsentiert sich absolut schmucklos über elf Achsen auf einem Feldsteinsockel mit Satteldach. Der zweigeschossige Mittelbau ist vorgesetzt und erstreckt sich über drei Achsen. Sowohl zur Park- als auch zur Hofseite sind die Fronten spitz übergiebelt und mit einem Okulus versehen. In den Seitengiebeln ist jeweils ein Lünettenfenster erhalten geblieben. Der Eingangsbereich ist ebenerdig. Im Inneren des Gutshauses sind im Eingangsbereich die Deckenmalereien erhalten geblieben.
Adolf Friedrich Theodor von Oertzen (1761–1803) war der älteste Sohn von Johann Sigismund von Oertzen und erhielt nach dessen Tod und der Erbteilung neben dem Gut Ankershagen auch die Güter Friedrichsfelde und Bornhof. Er war verheiratet mit Adolfine Sophie Ernestine, geborene von Gramm. Nach Adolf Friedrich von Oertzens Tod gingen die Güter an seinen erst vierjährigen Sohn Hans Otto Georg Adolf Philipp von Oertzen. Die Verwaltung der Güter wurde von dessen Vormündern übernommen. Später verpachtete Hans Otto Georg Adolf Philipp von Oertzen die Güter, bis diese 1831 an Ulrich Friedrich Heinrich Strecker (1789–1858) und seine Ehefrau Friederike verkauft wurden. Ulrich Strecker war es, der die Güter Ankershagen und Friedrichsfelde/Bornhof teilte und das Gut Ankershagen verkaufte. Der Rittergutsbesitzer und Glashüttenmeister vererbte das Gut an seinen Sohn Albert Ernst Theodor Strecker, der es 1878 an Eugen von Haeften verkaufte. Im Jahr 1887 gab es ein großes Feuer auf dem Gut Friedrichsfelde; danach wechselte es mehrfach den Besitzer. So war das Gut ab 1893 im Besitz von Heinrich Frick, ab 1908 war es Hugo Naumann, ab 1913 G. Hinrichsen und ab 1924 Adolf Fürst zu Schaumburg-Lippe. Anfang des 20. Jahrhunderts gelangte der Besitz in die Hände des Regierungsrates a. D. Paul Klotz, dem auch das Gut Ankershagen gehörte. Friedrichsfelde war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 ein Gutsdorf. Zu dem Allodialgut gehörten 669,6 Hektar Land.
Nach der Enteignung durch die Bodenreform im Herbst 1945 wurde das Gutshaus in Wohnungen aufgeteilt. Seit 1999 ist es im Eigentum der Gemeinde, wurde bis 2002 saniert und dient unter anderem als Sitz des Bürgermeisters. Außerdem befinden sich im Gebäude ein Restaurant sowie eine kleine Pension und eine Informationsstelle zum Müritzer Nationalpark, der dort beginnt. Von der alten Gutsanlage sind zwei Stallgebäude aus dem Jahr 1922, die das Gutshaus flankieren, erhalten geblieben. Ein großer, gepflegter Park mit altem und neu angelegtem Baumbestand sowie einem Teich schließt sich direkt hinter dem Gutshaus an. Neben alten Buchen und Eichen kann man hier eine 200 Jahre alte Eibe entdecken. Zusätzlich entstand im Jahr 2000 ein Arboretum mit unterschiedlichen Baumarten und ein Gesteinsgarten aus verschiedenen Gesteinsarten der Umgebung. Vom Gutshaus aus verläuft eine 500 Meter lange Kastanienallee, die direkt zum Müritz-Nationalpark führt.