Gutshaus Groß Lüdershagen © Historische Häuser | Alte Häuser

Gutshaus Groß Lüdershagen in Mecklenburg-Vorpommern

Seit Jahrhunderten ist das Gutshaus Groß Lüdershagen der Mittelpunkt des Ortes. Hinter dem Gutshaus erstreckt sich der Landschaftspark.

Im 13. Jahrhundert wird Lüdershagen erstmalig erwähnt, als Rügenfürst Wizlaw II. mit der Zustimmung seines Sohnes Fürst Wizlaw III. der Stadt Stralsund einige Güter, u. a. Lüdershagen, verkauft. Im Besitz der Familie von Braun steht das Gut Anfang des 17. Jahrhunderts. 1866 wurde das eingeschossige Gutshaus als Putzbau mit Krüppelwalmdach erbaut. Der Mittelrisalit wurde zweigeschossig errichtet. Bauherrn war die Familie von Lange und Keffenbrink. Bevor das Gut in den Besitz des Stralsunder Stadtkommandanten Oberst Otto von Schulmann gelangte, gehörte es ab dem Jahr 1652 dem schwedischen Diplomaten und Präsidenten der Herzogtümer Bremen und Verden, Alexander von Erskein. Anfang des 18. Jahrhundert war das Gut verwaist, da einerseits ein Pächter fehlte und es ab 1718 Sturmschäden gab. 1722 wurden die Sturmschäden durch den neuen Pächter Hinricht Adolph Gradener behoben. Neuer Eigentümer wurde der sehr vermögende Stralsunder Kaufmann und Ratsherr Nikolaus von Baumann (1618 – 1695). Ihm gehörten auch die Güter in Lüssow und Negast. Außerdem war er Pfandherr in Rosengarten und Poggendorf. Die Familie von Baumann ging 1780 in Konkurs. Anfang des 20. Jahrhunderts war das Gut Groß Lüdershagen zwischenzeitlich im Besitz des Parower Gutsherrn Freiherrn von Langen, der hier am 19. Dezember 1900 den Verein zur Züchtung reinrassiger Jagdhunde gegründet hat. Im Ehrenpräsidium des Vereins war der Fürst von Putbus. Im Jahr 1928 ging der Besitz an Fritz Blume, einen Major der Reserve. Fritz Blume züchtete unter anderem auf den 325 Hektar Land Warmblüter.

1945 wurde das Gut durch die Bodenreform enteignet. Nach 1990 wurde das Gutshaus saniert und wird seitdem bewohnt, aktuell von mehreren Parteien. Einige der Wirtschaftsgebäude der ehemaligen Gutsanlage, wie zwei Stallgebäude sowie die Gutsscheune, sind erhalten.

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