Zwischen Dargun und der Trebel liegt das Gutshaus Klein Methling. In der Nähe befinden sich in den Wäldern Großsteingräber und die historische Trebelbrücke.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Methling stammt aus dem Jahr 1235, als im Zuge einer Zehntverleihung das Dorf an das Domkapitel Güstrow übertragen wurde. Der Ortsname hat slawische Wurzeln und leitet sich von „Metnic“ ab, was so viel bedeutet wie „Ort, wo Beifuß wächst“. Später wurde der Name mit deutschen Endungen angepasst und ist in verschiedenen Schreibweisen überliefert, darunter Metlick, Metlich und Metheleke.
Zu den ersten bekannten Besitzern zählt der Ritter Hermann Mosteke (auch: Musteke), der im Jahr 1277 in einer bedeutenden Urkunde genannt wird. Die Fürsten Heinrich und Johann von Werle verliehen dem Kloster Dargun auf Bitten Mostekes und seiner Freunde das Eigentum des Dorfes Klein Methling mit allen Rechten, die sie selbst dort gehabt hatten. Die Verleihung erfolgte am 17. März 1277 in Plau.
In den folgenden Jahren kam es zu Besitzstreitigkeiten, insbesondere mit den Herren von Werle, die versuchten, ihren Einfluss in der Region auszubauen. Besonders um die Torfmoore zwischen Methling und Stubbendorf entbrannten Auseinandersetzungen. Schließlich entschied Fürst Nicolaus von Rostock im Jahr 1298 durch einen Schiedsspruch, dass Methling endgültig dem Kloster Dargun zugesprochen wurde. Damit reihte es sich in eine Vielzahl von Dörfern ein, die um 1300 unter klösterliche Verwaltung gerieten.
Mit der Säkularisierung der Klöster im Zuge der Reformation, die in Mecklenburg ab etwa 1540 einsetzte, wurde Methling zunächst dem landesherrlichen Domanialverband zugeordnet. Spätestens ab dem späten 16. Jahrhundert befand sich das Gut jedoch im Besitz der vorpommersch-mecklenburgischen Familie von Hobe (1588–nach 1779). Es ist anzunehmen, dass der Besitz entweder als Lehen, in Pacht oder durch Erwerb aus dem ehemaligen Klostervermögen überging. Erst nach dem Auslaufen dieses Besitzverhältnisses wurde Klein Methling wieder als Domänengut geführt und an verschiedene Pächter vergeben. Es gehörte fortan zu den Domänen des großherzoglichen Haushalts Mecklenburg-Schwerin.
Im 19. Jahrhundert wurde das Gut von wechselnden Pächtern bewirtschaftet. Um 1803 bewirtschaftete Major von Wickede das Gut, dem Joachim Heinrich Friedrich Steffen (ca. 1805–1827) nachfolgte. Ab 1828 bis etwa 1851 war Johann Christian Friedrich Tack als Pächter tätig. Danach übernahm Wilhelm Carl Ernst Wodarg das Gut gemeinsam mit seiner Ehefrau Wilhelmine Sophie Elisabeth, geborene Günther, und bewirtschaftete es bis 1869. Es folgten bis 1873 die Erben W. Wodargs. Bereits 1868 wird auch ein Hans Schröder genannt, was auf einen möglichen Pächterwechsel oder eine zeitweilige Aufteilung schließen lässt.
Das heutige Gutshaus wurde um 1880 als eingeschossiger, elfachsiger Ziegelbau errichtet. Es ruht auf einem Gewölbekeller und wird von einem Satteldach abgeschlossen. Der dreiachsige Mittelrisalit war ursprünglich mit einem Frontspitz sowie einem Ziermauerwerk versehen. Es war Teil eines 670 Hektar großen Domänenguts, das zuletzt von der Familie Harms, die aus einer alten mecklenburgischen Bauernfamilie aus dem Lauenburgischen stammte, bewirtschaftet wurde. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nahm das Gutshaus eine neue Wendung: Ludwig Harms, der bis 1945 die Domäne führte, setzte seinem Leben beim Einmarsch der sowjetischen Truppen selbst ein Ende. Seine Ehefrau Ilse Harms (1889–1971) versuchte sich ebenfalls mit Blausäure zu vergiften, überlebte jedoch.Die Familie Harms betrieb auf dem Gut unter anderem eine erfolgreiche Pferdezucht.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und in der DDR-Zeit erfuhr das Gebäude erhebliche Veränderungen. Der einst markante Mittelrisalit, ursprünglich mit Frontspitz, Uhr und Ziermauerwerk versehen, wurde umgestaltet. Das Gutshaus erhielt einen grauen Anstrich, die Eingangsveranda und die Gartenterrasse wurden abgerissen. Zwei breite Schleppgauben flankieren nun den Risaliten und prägen die Dachlandschaft. Der Eingang ist über eine kurze, einläufige Treppe mit Podest zugänglich. Im Laufe der Jahrzehnte wurden einige bauliche Ergänzungen vorgenommen, darunter ein kleiner Anbau auf der rechten Seite.
1998 gelangte das Gutshaus in den Besitz der Gemeinde Stubbendorf. 2005 wurde es an eine sechsköpfige Familie verkauft. Die Zufahrt zum Gutshaus führt über eine Kastanienallee mit Kopfsteinpflaster. Das Umfeld zeugt noch heute von der landwirtschaftlichen Vergangenheit. Stallgebäude mit Feldsteinmauerwerk sind noch erhalten, ebenso wie ehemalige Landarbeiterhäuser. Im Inneren wurde das Gutshaus in vier Wohnungen aufgeteilt. Fast ein Hektar Land gehört zu dem Gebäude.
2024 stand das sanierungsbedürftige Gutshaus erneut zum Verkauf und hat inzwischen einen neuen Käufer gefunden. Der neue Besitzer plant, das Gutshaus zu restaurieren und wieder in den Zustand vor 1945 zurückzuversetzen.