Gut Rottmannshagen © Historische Häuser | Alte Häuser

Gutshaus Rottmannshagen in Mecklenburg-Vorpommmern

Gepflegt und eindrucksvoll präsentiert sich das barocke Gut Rottmannshagen mit seinen Kavaliershäusern in Mecklenburg-Vorpommern. Das historische Gutshaus brannte 1945 ab. Hinter dem ehemaligen Gutshaus befindet sich ein sechs Hektar großer Landschaftspark, der 1840 von Peter Joseph Lenné für Ludwig von Moltzahn gestaltet wurde.

Erstmalig erwähnt wurde Rottmannshagen als „Rathenow bzw. Ratenov“, einem slawischen Namen. 1482 gelangte das Rittergut in den Besitz von Hartwig von Moltzahn. Am 10. August 1850 fand eine Versteigerung des Pferdebestandes statt, da das Gestüt auf Rottmannshagen von Baron von Maltzahn aufgelöst wurde. Bis 1875 verblieb das Gut im Besitz der Familie von Maltzahn. Rottmannshagen gehörte zum Gut Kummerow, auf dem die Maltzahns lebten.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Gutsanlage zerstört. Rottmannshagen gehörte neben den Gütern Zettemin und Duckow zur pommerschen Exklave (genannt dei säben Dörper) in Mecklenburg bis zu seiner Auflösung im Jahr 1937. Der preußische Landrat und pommersche Erblandmarschall Axel Albrecht von Maltzahn ließ von 1728 bis 1732 das Gutshaus und den Park im barocken Stil errichten. 1840 wurde der Park von Peter Joseph Lenné für Ludwig von Moltzahn in einen englischen Landschaftspark umgestaltet. Helmuth von Maltzahn verkaufte 1862 das Gut wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Die Familie Wahnschaffe wurde 1875 neuer Gutsbesitzer und blieb dies bis zur Enteignung 1945. Letzter Gutsbesitzer waren Arnold Wahnschaffe und seine Ehefrau Irma, geb. von Müllendorf, die das Gut allerdings von einem Verwalter bewirtschaften ließen. Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 brannte das barocke Gutshaus ab.

Mit der Beendigung des Zweiten Weltkriegs wurde das Gut in ein volkseigenes Gut umgewandelt und diente vor allem der Schweinemast. Außerdem beherbergte das Gut den Kindergarten, die Post und einen Laden, die nach der Wende nicht mehr betrieben wurden. 1990 wurde das Gutshaus als kleinere zweigeschossige Variante wieder aufgebaut. Der Backsteinbau hat neun Achsen und ein Mansarddach. Das Gutshaus wird seitlich von den zweigeschossigen Kavaliershäusern aus Backstein mit Mansardwalmdächern flankiert. Neben den Kavaliershäusern, die saniert wurden, gibt es noch einige Nebengebäude wie Speicher, zwei Scheunen und der Holländerei auf der Gutsanlage. Die Toreinfahrt sowie die Mauer mit Sandsteinskulpturen sind erhalten geblieben. Neben der großen Gärtnerei und einer Baumschule wird noch eine Obstplantage auf dem 210 Hektar großen Gut bewirtschaftet. Die Gutsanlage steht auf der Denkmalliste des Landkreises Demmin und befindet sich im Privatbesitz.

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