Zwischen Schwerin und dem UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee befindet sich das spätbarocke Gutshaus (Schloss) Dreilützow, umgeben von einem 21 Hektar großen Landschaftspark.
Im Besitz der Familie von Lützow war das Gut Dreilützow von 1333 bis 1725. Andreas Gottlieb Freiherr von Bernstorff, der der Geheime Rat und kurhannoversche Premierminister war, erwarb das Gut 1725 von den von Lützow’s. Er erbaute das zweigeschossige, dreiflügelige Gutshaus, das in der Parkfront auf 17 Achsen verweisen kann, aus Backstein. Geplant wurde das Herrenhaus vom Oberhofbaumeister Johann Paul Heumann. Zwei Wirtschaftsgebäude flankieren das barocke Haus. Die Erben der Familie von Bernstoff verkaufte das Anwesen bereits 1929, danach erfolgte die Aufsiedelung. Ab 1933 wurde das historische Gebäude für den Reichsarbeitsdienst und danach als Lazarett genutzt.
Von 1945 bis 1947 war das Gut Stützpunkt für die US-Army, der britischen und der sowjetische Armee. Ab 1947 gehörte das Haus zur St. Anna Kirchengemeinde, die hier war ein von Ordensschwestern geleitetes, katholisches Kinderheim untergebracht hatte. Ein anderes Gebäudeteil diente als Kindergarten. Von 1969 bis 1990 war das Gutshaus ein Heim für behinderte Kinder.
Gutspark Gutshaus (Schloss) Dreilützow
Hinter dem Gutshaus (Schloss) Dreilützow befindet sich der elf Hektar große englische Landschaftspark mit altem Baumbestand, Teichen und einem Fluss. Erhalten ist noch das Teehaus. Seit 1995 befindet sich das Herrenhaus in Trägerschaft der Caritas Mecklenburg und wird als Haus für Klassenfahrten, Familien, für Seminare und als Ferienlager genutzt. Im Gutshaus befinden sich 100 Betten. Trotz der verschiedenen Nutzungen des historischen Gebäudes sind barocke Wandmalereien im Gartensaal sowie Türen und weitere kleine Details erhalten geblieben.
