Gutshaus | Schloss Weisdin© Historische Häuser | Alte Häuser

Gutshaus | Schloss Weisdin in Mecklenburg-Vorpommern

Zwischen den Schlössern Hohenzieritz und Neustrelitz liegt das barocke Gutshaus (Schloss) Weisdin am Nordufer des Mittelsees bei Weisdin. Südlich des Sees befinden sich Reste der Burgruine der Ritter von Peckatel.

Von 1787 bis 1761 befand sich Weisdin im Besitz der Familie Peccetal (Peckatel). 1740 kam es zu einem verheerenden Feuer, in dem große Teile des Ortes und des Vorgängerbaus abbrannten. 1749 ließ Gotthard Carl Friedrich von Peckatel das neunachsige, zweigeschossige Gutshaus im Stil des Barocks mit Walmdach neu errichten. Auf der gegenüberliegenden Seite vom Gutshaus wurde das achteckige Kirchengebäude gebaut. Peckatal, der selber keine Söhne, sondern lediglich fünf Töchter hatte, verkaufte seine Güter 1761 an Adolf Friedrich IV., Herzog von Mecklenburg-Strelitz. Das Wappen des Herzogs prägt über dem Eingangsportal die Frontseite des Putzbaus. Der Herzog verpachtete das Gut, die Pächter durften im Gutshaus wohnen. Auf der Parkseite des Gebäudes wurde Ende des 19. Jahrhunderts ein Wintergarten mit Freitreppe in den Park angebaut. Am 23. Februar 1918 nahm sich der Großherzog Adolf Friedrich VI. von Mecklenburg-Strelitz das Leben. Am 9. November 1918 kam es zur Revolution und zum Ende der Monarchie. Gleichzeitig ging Weisdin in den Besitz des Freistaats Mecklenburg-Strelitz über und wurde als Staatsdomäne genutzt.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde das historische Gebäude unter anderem als Kulturhaus, Schule, Gaststätte und als Wohnraum genutzt. Das Gutshaus (Schloss) Weisdin wurde um 1997 renoviert und wird seitdem privat genutzt. Im Inneren des Hauses sind einige Räume mit Stuckdecken, der Festsaal sowie das Treppenhaus mit doppelläufiger Treppe erhalten geblieben. 2018 gab es einen weiteren Wechsel der Eigentümer. Das Haus wird weiterhin privat genutzt.

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