Ein weiteres beeindruckendes Gebäude in Ludwigslust steht direkt gegenüber dem Schloss, die Stadtkirche Ludwigslust.
Ein sowohl von außen als auch von innen monumentales Gebäude und durch das tempelartige Aussehen wohl eher ungewöhnlich für Mecklenburg-Vorpommersche Verhältnisse. Schloss und Kirche bilden zusammen das größte Barock-Ensemble in Mecklenburg.
1765 bis 1770 wurde die Stadtkirche nach Plänen des Hofbaumeisters Johann Joachim Busch in gerader Achse zum Schloss als Hofkapelle und spätere Grablege errichtet. Das Entrée, die Vorhalle mit ihren sechs dorischen Säulen, beeindruckt nicht nur auf den ersten Blick. Vier Evangelistenstatuen aus Sandstein des Bildhauers Johann Eckstein stehen auf der Attika des tempelhaften Gebäudes. Das Dach der Schlosskirche wird in der Mitte durch ein Christogramm mit den griechischen Buchstaben des Namen Christi, Chi und Rho, geprägt.
Das Innere der Kirche überrascht und beeindruckt gleichermaßen. Der erste Blick fällt auf das Wandgemälde des Altarraums, das die Verkündung der Geburt Christi an die Hirten durch den Engel Gabriel auf dem Felde zu Bethlehem darstellt. Den oberen Teil des mehrdimensionalen Gemäldes begann 1772 der Hofmaler Johann Dietrich Findorff, der untere Teil stammt von Johann Heinrich Suhrlandt, der es 30 Jahre später beendete. Das Gemälde entstand, wie viele weitere Details, aus Ludwigsluster Carton (Pappmaché). Gegenüber dem Wandgemälde befindet sich die Fürstenloge der Mecklenburger Herzöge.
In der Mitte der Kirche, die an den Längsseiten von jeweils acht Säulen flankiert wird, befindet sich der Granitsarkophag von Friedrich der Fromme, Herzog von Mecklenburg. Seine Gattin Herzogin Louise Friderike von Württemberg, liegt in der Gruft unterhalb des Altarbereichs. Der Altar wird von beiden Seiten von geschwungenen Treppen umgeben. Vor dem Altar befindet sich die Kanzel, während hinter dem Gemälde die Orgel untergebracht ist.
Gegenüber der Stadtkirche befindet sich das Schloss Ludwigslust.
