Badehaus Goor © Historische Häuser | Alte Häuser

Badehaus Goor in Mecklenburg-Vorpommern

Am Ende einer langen, imposanten Allee, die am östlichen Ende des Schlossparks Putbus auf der Insel Rügen beginnt, steht das 1816 erbaute Badehaus Goor. Das von Fürst Wilhelm Malte zu Putbus gebaute Badehaus in Goor, das übrigens das erste Seebad Rügens war, steht in dem sieben Hektar großen Waldgebiet im des Naturschutzgebietes Goor-Muglitz am Ufer des Greifswalder Boddens.

Das Badehaus Goor – hier ging der Hochadel ein und aus und war gerne zu Gast, denn an Stil und Eleganz war das äußerst repräsentative Badehaus kaum zu schlagen. Es gehörte zu den vornehmsten Seebädern in ganz Europa und wurde unter anderem von Fürst Otto von Bismarck und Alexander von Humboldt besucht.

Karl Graf von Hahn-Neuhaus schlug seinem Freund, Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus, vor, ein Badehaus zu errichten. Das Badehaus erhielt später die königliche Genehmigung, im Namen den Zusatz „Friedrich-Wilhelm-Bad“ zu tragen. Zu der damaligen Zeit badete man noch getrennt und so gab es Freiluft-Schwimmmöglichkeiten für Frauen, Männer und Kinder. Zuerst bestand das Badehaus noch aus zwei Einzelhäusern, in denen sich Wannenbäder befanden, die 1820/1824 zusammengelegt wurden. Im Jahr 1833 erhielt der Berliner Architekt Johann Gottfried Steinmeyer vom Fürsten den Auftrag, das Badehaus umzubauen. Die Frontseite des Badehauses wurde im neoklassizistischen Stil umgestaltet. Die gesamte Frontseite erhielt 18 steinerne Säulen, dahinter entstand eine monumentale Kolonnade. Beides besteht bis heute und erstrahlt wieder im weißen Glanz.

Von 1958 bis 1990 wurde das Badehaus als Ferienheim des VEB Bandstahlkombinats Hermann Matern mit angeschlossenem Kinderferienlager genutzt. Von 1991 an stand das Badehaus Goor leer und verfiel. Im Jahr 2002 wurde es gerettet und eröffnete 2007 wieder als Wellnesshotel seine Türen.

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