Herrenhaus | Schloss Groß Lüsewitz © Historische Häuser | Alte Häuser

Herrenhaus | Schloss Groß Lüsewitz in Mecklenburg-Vorpommern

Am Ende der Straße steht das wunderschöne und repräsentative Herrenhaus (Rittergur, Schloss) Groß Lüsewitz mit seinen angesetzten Türmen. Hinter dem ehrwürdigen Haus im Stil der Neorenaissance befinden sich die Reste des englischen Landschaftsparks mit großem Karpfenteich.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Rittergut Groß Lüsewitz im Jahr 1344. Besitzer waren bis 1485 die von Thulendorfs. Über die Jahrhunderte war das Anwesen im Besitz zahlreicher Adelsfamilien, die dort ein barockes Herrenhaus bauten. 1880 erwarb Gottlieb Friedrich Ferdinand Biermann das Anwesen. 1884 erhielt Friedrich Ferdinand Biermann das Gut, bis es 1895 komplett abbrannte.
Nur ein Jahr nach dem Brand begann der Neubau des Herrenhauses im Stil der Neorenaissance. Das Herrenhaus wurde vom Bad Doberaner Architekten Gotthilf Ludwig Möckel geplant, der auch für die Restaurierung des Doberaner Münsters zuständig war. Baurat Möckel stand zu dieser Zeit in Diensten von Friedrich Franz III., Großherzog von Mecklenburg. Mit Hilfe seines Assistenten Paul Johannes Adolf Korff entstand der reich gegliederte Putzbau. Werner Biermann verkaufte 1926 das Gut an Hans Thyssen aus Mühlheim, dem Neffen des Großindustriellen August Thyssen.

Zwei Jahre vor Kriegsende wurde Eberhard Thyssen Besitzer des Gutes und blieb es bis zur Enteignung 1945. Danach ging das Herrenhaus in den Besitz des Landes Mecklenburgs über und wurde bis 1949 als Tuberkulose-Krankenhaus genutzt. Während der DDR-Zeit war das Gut als Institut für Pflanzenzüchtung bekannt und war zusätzlich der Sitz der Institutsleitung. Von 1991 bis 2012 konnte Volker Oelschläger das Haus zunächst vom Land Schwerin und später von der Gemeinde Sanitz mieten. Im Jahr 2013 haben Volker und Sandra Oelschläger das Schloss von der Gemeinde Sanitz erworben und sanierten das Schloss. Es befindet sich im Privatbesitz.

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