Gutshaus | Schloss Lübzin © Historische Häuser | Alte Häuser

Gutshaus | Schloss Lübzin in Mecklenburg-Vorpommern

Mitten in der Sanierung befindet sich das neobarocke Gutshaus | Schloss Lübzin zwischen Schwerin und Güstrow gelegen. Hinter dem Gutshaus liegt ein Gutspark mit altem Baumbestand sowie einem großen See.

1261 wird das Dorf Lübzin als Lubbescin erstmalig erwähnt. Bevor das Gut 1740 in den Besitz der Familie Mecklenburg ging, befand es seit 1337 Hände in den Händen einiger Lehnsherren. 1787 konnte der Müller Johann Christian Hillmann das Gutshaus Lübzin für 80.000 Taler mit weiteren Ländereien erwerben. Familie Hillmann baute dann das Gutshaus sowie Stallungen und Katen für die Tagelöhner. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war das Anwesen im Besitz der Familie Hillmann, danach ging es in das Eigentum von Kurt Viering. 1911 ließ er das Gutshaus vom Architekten Paul Korff umgestalten. Das neobarocke, fünfzehnachsige Gutshaus erhielt einen weiteren Stock. Auf dem Mansarddach befindet sich ein Dachreiter mit Glockenhaube.

Als die Rote Armee 1945 Richtung Lübzin marschierte, nahm sich das Ehepaar Kurt und Margarethe Viering das Leben. Das Gutshaus (Schloss) Lübzin wurde in den Nachkriegsjahren als Kindergarten und für verschiedene Gemeindeeinrichtungen genutzt. Danach war hier ein Lehrlings- und Jugendwohnheim untergebracht. Seit 1990 wurde das historische Gebäude nicht mehr genutzt und verfiel. 2006 kaufte eine Investorengruppe das Gutshaus mit dem Ziel, das Haus für den Tourismus zu nutzen. Der ursprüngliche Plan war Lübzin zu einem Schlosshotel auszubauen. Da es innerhalb der GmbH zu einigen Problemen kam, wurde Lübzin deutlich später saniert. Es sollten eine Gastronomie, Ferienwohnungen und ein Wellnessbereich entstehen. Aufgrund eines starken Befalls von Hausschwamm wurden die Holzdecken durch Stahlbeton ersetzt. Danach kam die Renovierung zum Stillstand. 2022 ging das Gutshaus in Privatbesitz über. Am Tag des offenen Denkmals im September 2023 wird es erstmals wieder seine Türen öffnen.

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